Die neunteilige Videoinstallation „Feiertage“, nach der auch die Ausstellung benannt ist, hat ebenfalls die eigene Lebensgeschichte im Fokus. Sie arbeitet bewusst mit dem Mittel der Reduktion. Das Erzählen wird dabei auf ein Minimum reduziert – auf das Zählen. „Feiertage“ stellt neun persönliche Fragen zum eigenen Lebenslauf, die sich mit einer einzigen Zahl beantworten lassen: Wie viele verschiedene Berufe hast du ausgeübt? Wie viele Freunde hast du, auf die du dich verlassen kannst? Wie viele Weihnachtsgeschenke machst du? Wie viele gute Freunde hast du verloren? In wie viele Menschen hast du dich verliebt? Wie viele Jahre deines Lebens bist/warst du verheiratet? Wie viele dir nahe Menschen sind gestorben?
Zu jeder Frage wird ein Video präsentiert, das Menschen zeigt, denen diese Fragen soeben gestellt wurden, und es verfolgt den Prozess bis zu deren Antworten. Man sieht Gesichter, die ihr Leben Revue passieren lassen, Gesichter, die sich von Frage zu Frage weiter ergründen lassen, und hört Antworten, die dazu einladen, in Zahlen zu lesen.