Kooperation mit: GEDOK Stuttgart
Eröffnung: 16.11.23, 19 Uhr
Dauer: 16.11. – 05.01.24, werktags 9-19 Uhr
Haus der Kath. Kirche
Königstr. 7, Stuttgart
Wunschdenken ist eine kognitive Verzerrung, die die menschliche Tendenz beschreibt, das zu glauben, was wir für wahr halten wollen, anstatt das, was tatsächlich wahr ist. Im Unterschied zu materiellen Wünschen ist das Wunschdenken immateriell und bewegt sich im Bereich der Utopien. Angesichts der aktuellen, weltumspannenden Krisen finden wir in unserer Gesellschaft in allen Bereichen die unterschiedlichsten Ausprägungen von Wunschdenken. Eine geträumte Flucht in ein Paradies aus Gedanken hat etwas Tröstliches, kritisch wird es allerdings, wenn man nicht mehr zwischen Realität und Wunschdenken trennen kann. Die Künstlerinnen der GEDOK Stuttgart haben das Thema ebenso variantenreich künstlerisch interpretiert – als Entsprechungen der eigenen Utopie, Reflexionen des eigenen Verranntseins, Bilder von Illusionen, Hoffnungen, verdrehten Formen von Wirklichkeit, sozialen Bubbles, in die kein Hauch von Zweifel einzudringen wagt, Despoten, die das Wunschdenken nähren, Strohhalme, die jemanden vor dem Ertrinken gerettet haben. Die Ausstellung war juriert und zweigeteilt: Ein Teil wurde im Haus der Katholischen Kirche, ein kleinerer Teil ab dem 24. November in der GEDOK-Galerie gezeigt.